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Looprekorder sind winzige elektronische Geräte, die üblicherweise im Bereich des Brustkorbes unter die Haut implantiert werden. Sie sind in der Lage, den Herzrhythmus eines Patienten lückenlos und automatisch zu überwachen.

Diese Implantate sind rein diagnostische Geräte und können auf keinen Fall eine Rhythmusstörung behandeln - es können damit weder Synkopen noch der plötzliche Herztod verhindert werden ! Es können jedoch damit zum Beispiel bei unklaren Synkopen (Synkope = Bewußtseinsverlust) wichtige Informationen gewonnen werden, die wegweisend sind für die weitere Diagnostik und eine effektive Therapie.

Falls es zu rhythmologischen Auffälligkeiten kommt, kann ein derartiges Gerät selbsttätig und ereignisgesteuert EKG-Sequenzen aufzeichnen und digital speichern. Mittels kontaktloser Kommunikation zu einem Empfangsgerät können diese EKGs ausgelesen und vom Arzt befundet werden.

Von der Batteriekapazität her beträgt die Laufzeit der Geräte bis etwa drei Jahre - damit ist es auch möglich, sehr seltene rhythmologische Ereignisse zu erfassen (welche z.B. nur einmal bzw. wenige Male pro Jahr auftreten). Der zeitliche Erfassungshorizont derartiger Systeme ist somit deutlich weiter gesteckt, als es mit anderen Formen von Rhythmus-Aufzeichnungsgeräten (z.B. Langzeit-EKG oder Event-Rekorder) je möglich wäre.

Gegenüber den extern anzuwendenden Rhythmus-Ereignis-Rekordern (Event-Rekorder) bietet der Looprekorder noch den zuätzlichen Vorteil, daß das Gerät vollautomatisch arbeitet - d.h. das Aufzeichnen eines rhythmologisch interessanten Ereignisses geschieht ohne jegliches Zutun des Patienten. Damit ist das Gerät auch zur Abklärung von Synkopen sehr wertvoll - in diesen Fällen hat ein Patient ja keine Möglichkeit mehr hat, aktiv eine EKG-Aufzeichnung auszulösen (wie es z.B. bei einem extern anzuwendendem Rhythmus-Ereignis-Rekorder notwendig wäre).